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Wozu diese Seite? Das frage ich mich auch ...

Als ich mich vor Jahren im Bereich Werbung und Kommunikation selbstständig machte, nannte ich es "Werbeinstitut". Ich tat das aus gutem Grund und mit bester Absicht (hier steht wann, warum, wozu und wie). Natürlich registrierte ich auch gleich die passende Domain, damit ich mir unter dieser feinen Adresse eine feine Website einrichten kann.

Doch dann hatte ich Arbeit und kam nicht zum Einrichten. Dann hatte ich wieder Arbeit und kam wieder nicht dazu. Dann hatte ich keine Lust. Und dann hatte ich keine Ahnung. Was sollte ich reinschreiben und wie sollte ich es gestalten?

Oh oh, das wird länger ...

Meinen Kunden rede ich die ganze Zeit ein, sie brauchen unbedingt eine Homepage (das war damals in den 00ern, da war das noch neu) und dann habe ich selber keine. Fast hätte ich mich geschämt ...

Aber nur fast, denn dann bin ich draufgekommen, dass meine Unfähigkeit das größte Argument für Werbeagenturen ist: Es sich selber zu machen ist einfach nicht das Wahre, da braucht man professionelle Hilfe von außen und da bin ich keine Ausnahme, sondern ein Beleg.

Wenn ich eine Website für einen Kunden konzipiere, geht das ruckzuck. Wenn ich mir selber eine Visitenkarte texten soll, dauert schon der erste Ruck eine Ewigkeit und zum Zucken kommt's gar nicht (dabei stehen da nur Name und Adresse drauf, na ja ...).

Und so stand hier jahrelang der schöne Spruch: Willkommen beim Institut für angewandte Kommunikation, unser neuer Internetauftritt startet in Kürze.

Nach fünf Jahren wurde mir die Kürze zu lang und ich sagte mir, es ist besser etwas Unperfektes zu machen als etwas Perfektes nicht zu machen, und nahm die Sache in Angriff.

Nur hatte sich in der Zwischenzeit einiges verändert. Das Werbeinstitut war keine Hochschule für Werbeerwachsenenbildung geworden, kein internationales Wissensnetzwerk für Kommunikationsdienstleister, ja nicht einmal die größte Werbeagentur Mitteleuropas.

Wie sollte ich mich präsentieren?

Als selbstständiger Kommunikationsberater? Das klingt, als wäre ich arbeitslos ... Als Kreativdirektor? Da fühle ich mich, als wäre ich irre, denn ohne Angestellte bin ich wohl Direktor meinerselbst oder wie? Als Texter und Konzeptionist? Da mache ich doch ein kleines bisschen mehr als nur das ... Als Werbefachmann? Ich habe nie einen Werbekurs auf der Werbeakademie belegt, bin aber gern bereit, dort zu unterrichten ...

Ja ja, so ein Vorstandsvorsitzender der Aktiengesellschaft HA, der Mechaniker der Firma TS oder der Fußballer des Nationalteams von CHI haben es da viel leichter!

Die Wahrheit ist: Ich denke, schreibe und rede. Das ist mein Leben und daraus ergibt sich meine Berufung und aus der mein Beruf und aus dem mein Job. Ich schaue drauf, dass ich diesen Job mit höchster Kompetenz und Professionalität gewissenhaft und termintreu erledige und dabei immer ein kleines Extra mehr gebe und einen kleinen Schritt weiter gehe als beabsichtigt, damit die Sache neu und innovativ ist, alle zufrieden sind und ich stolz bin.

Dabei gilt: Ich mache, was ich kann, und am liebsten, was ich nicht kann. Denn da kann man am meisten lernen, am meisten wachsen, am meisten Spaß haben.

Und deshalb habe ich Folgendes gemacht ...

Und so setzte ich mich hin und eröffnete statt einer üblichen Website diesen Blog. Ich hatte vorhin nämlich keine Ahnung, wie diese Sachen überhaupt funktionieren. Jetzt lernte ich es.

Dann schrieb ich hier genau das rein, was hier drinsteht. Weil es die Wahrheit ist.

So habe ich diese Seite behalten und alles läuft auch weiterhin unter Werbeinstitut. Ich mag den Namen, die Leute kennen ihn und mein E-Mail-Verkehr geht sowieso über diese Adresse (und ich habe keine Lust, den Techniker zu holen, damit er mir da was umstellt, ich selbst bin nämlich eine technische Unkanone, um es selber zu machen).

Der Inhalt und die Form haben sich natürlich ein wenig geändert. Aber Sie kennen jetzt die Geschichte und wissen, worum es geht und worauf es hinausläuft.

Wozu die Seite also?

Ich schätze, damit Sie auf diese Seite kommen und hier ein paar meiner Seiten kennen lernen, zu denen auch diese gehört.

Ich hoffe, das wollten Sie. Sonst wäre meine Schreiberei und Ihre Leserei reine Zeitverschwendung. Und das wollen wir nicht. Bedenken Sie:

Es dauerte 6 Jahre, um diese Seite an 1 Tag zu gestalten ...

Update: Übrigens ...

Es dauerte 1 Tag, damit diese Seite obsolet wird. Denn seit dem 1. April 2011 ist das Werbeinstitut Vergangenheit und ich Agenturleiter mit Zukunft. Trotzdem habe ich diese Seite online gelassen. Warum? Weil sie mir gefällt. Hier und da steht eine gebrauchte Wahrheit, dort und drüben eine brauchbare Weisheit, und letztlich war es mir zu schade, sie auszuradieren. Wozu auch? Das Rad der Geschichte lässt sich nicht zurückdrehen, aber deshalb muss man das Rad auch nicht neu erfinden. Man lässt es einfach weiterrollen.

Wohin? Wenn Sie mich suchen, werden Sie mich finden ...